Afrika

█ Mali - Les Aigles | L1

Jul 31, 2012 - 10:44 PM hours
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Viererkette, Dreierkette, es gibt auch noch Perlenketten. Ich sage, man soll immer das spielen, was man kann. (Jörg Berger †)

Contra: Milliardärbelustigungsfußballgemeinschaften (©)

This contribution was last edited by jedi_minds on Jul 31, 2012 at 10:46 PM hours
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█ Mali - Les Aigles | L1 |#1
Feb 18, 2013 - 8:47 PM hours
Mit einer Woche Verspätung kommt mein Fazit des Turniers:
Allgemeiner Turnierverlauf:
In der Vorrunde gegen den Niger vom Spiel her in Ordnung (man kreierte sich Chancen für 2-3 Tore). Das Resultat war ziemlich bieder, was ich indes schon im Vorfeld der Partie ahnte.

Gegen Ghana hatte Mali kein Glück mit dem Schiedsrichter (Ghanas Keeper hätte nach 5 Minuten des Feldes verwiesen werden müssen). Aber dennoch war die (Offensiv)leistung der Malier sehr dürftig, zumal beim Gegner viele namhafte Stars nicht am Afrika Cup teilnehmen wollten. Ich war vom Auftritt sehr enttäuscht, besonders von der fehlenden Schnelligkeit und mangelhaften Präzision der Angriffe. Dass Ghana offensiv auch kaum was zustande brachte, hilft auch nix, wenn du vorne so gefährlich bist wie ein Hundewelpe. Eine gerechte Niederlage.

Gegen die Kongolesen geriet Mali früh in Rückstand, was ich gar nicht schlecht fand, da die Mannschaft nachher gezwungen war, das Spiel zu machen. Dies gelang ziemlich gut. Man konnte schon bald durch Mamadou Samassa ausgleichen. In der 2.Halbzeit stellte sich Mali zunächst hintenrein, um in der Schlussphase endlich mutiger nach vorne zu gehen, was sich u.a. in einem Pfostenschuss von Stürmer Diabaté zeigte. Das Unentschieden ging von den Chancen her völlig in Ordnung.

Das Viertelfinale konnte ich leider nur zum Teil mitverfolgen, aber zumindest lässt sich sagen, dass die Adler erneut Moral bewiesen, indem sie einen Rückstand aufholten. Da ich die Verlängerung nicht gesehen habe, erlaube ich mir kein abschliessendes Urteil über diese Partie.

Im Halbfinale traf Mali auf die entfesselt spielenden Nigerianer, die früh deutlich in Führung gingen (3:0 zur Pause!). Auch Mali hatte, besonders in der 2.Halbzeit seine Chancen und spielte mit den überzeugenden Einwechselspielern Diabaté und Fantamady Diarra genügend Chancen heraus, um 2-3 Tore zu erzielen. Aus einem 0:4 wurde noch ein 1:4 erzielt. Positiv hervorheben ist, dass sich Mali nicht abschlachten liess und mit Nachdruck den Anschluss in die Partie suchte. Dies stimmte mich versönlich.
Nigerias Sieg war verdient, aber in diesem Spiel hätte Mali von den Chancen her ein 2.Tor verdient gehabt.

Im Spiel um Platz 3 zeigte Mali eine starke Leistung und liess Ghana kaum zur Entfaltung kommen. Mali hatte in dieser Partie die besseren Chancen und konnte einen verdienten Sieg feiern, auch wenn Ghana Chancen zu einem 2.Tor gehabt hatte.

Beurteilung einiger Spieler:
Mamadou Samassa: Der Keeper strahlte mit seiner Länge eine gute Präsenz aus, hatte aber in der Vorrunde nicht allzu viel zu halten. Im Halbfinale gegen Nigeria wurde er von seinen überforderten Verteidigern im Stich gelassen. Ein ordentliches Turnierdebut von Samassa, auch wenn er dem Turnier nicht seinen Stempel aufdrucken konnte.

Soumbeyla Diakité: Elfmeterheld im Viertelfinale gegen Südafrika und anschliessend von den malischen Fans gefordert, musste er im Halbfinale von der Bank eine herbe Niederlage ansehen. Im Spiel um Platz 3 überzeugte er in der 1.Halbzeit. In der 2.Hälfte zeigte er aber gewisse Unsicherheiten in der Strafraumbeherrschung und bei hohen Bällen. Das einzige Tor der Ghanaer war ein Distanzschuss mit einer seltsamen Flugkurve, der aber dennoch haltbar war.

Adama Tamboura: Der Linksverteidiger zeigte in der Offensive wie letztes Jahr wieder viel Einsatz und glänzte mit Flügelläufen und starken 2 Assists. In der Defensive war er mit seiner geringen Körpergrösse und seinem mässigen Stellungsspiel ein Unsicherheitsfaktor. Da die meisten Teams des Turniers offensiv keine Bäume ausrissen, sah man seine Schwächen nur im Halbfinale gegen Nigeria deutlich, als die linke Abwehrseite weitgehend verweist war. Er ist m.M.n. aufgrund seiner Wichtigkeit für unser Offensivspiel aber auch in Zukunft unverzichtbar.

Mahamadou N'Diaye: Er überzeugte mich erneut nicht wirklich. Sein Stellungsspiel und seine Technik haben noch Luft nach oben. Routinier Adama Coulibaly hat mir etwas besser gefallen.

Fousseni Diawara: Für mich einer der Spieler des Turniers bei Mali :) Defensiv fiel er weniger ab als Tamboura und offensiv glänzte er mit präzisen Flanken, aus denen 2 Assists entstanden. "Fouss" erlebt bei Ajaccio seinen zweiten Frühling und ich bin glücklich, dass er nominiert wurde und seine Klasse gezeigt hat. Super!

Mohamed Sissoko: Wirkte nicht fitt, verlor viele Bälle und war nicht wie erhofft der Fels in der Brandung. Gegen Nigeria fand ich Momo nicht mal schlecht. Dass er den Freistoss unhaltbar abfälscht, kann passieren. Wenigstens hat Momo nun seine Medaille, von seiner Bestform war er aber weit entfernt (auch wenn er bei Paris SG letzte Saison starke Spiele zeigte).

Mahamane Traoré: bescheidenes Turnier. Ich weiss nicht woran es lag, zumal er bei Nizza in der Vorrunde überzeugte. Er spielte zu unpräzise und brachte gegen vorne zu wenig. Da muss in Zukunft mehr kommen, denn genügend Spielzeit erhielt er. Die Frage ist auch, auf welcher Position er spielen könnte. Defensive Mittelfeldspieler braucht Mali nicht. Ideal wäre, wenn Mahamane als Flügel helfen würde.

Seydou Keita: Er verteilte die Bälle, er machte Tore, er traf die Latte, er spielte wie aus einem Guss. Dazu fungierte er als Führungsspieler. Ich fand Keita noch stärker als letztes Jahr.

Sigamary Diarra: Endlich! Ein Flügel! Im linken Mittelfeld kam wieder mehr Kreativität und Gefahr bei den Westafrikanern. Aus mir nicht erklärlichen Gründen war Sigamary Diarra aber trotz solider Leistungen nicht immer gesetzt. Ich verstehe Carteron nicht. Da testet er auf dem Flügel mit Maiga, Samba Diakité oder Holzhackern wie Samba Sow Spieler, die für diese Position überhaupt nicht geeignet sind... :rolleyes
Sigamarys Tor bildete einen schönen Abschluss über einen gelungenen Afrika Cup.

Fantamady Diarra: In wenig Spielzeit immerhin Torschütze. Ich kann ihn nicht abschliessend beurteilen.

Modibo Maiga: Wurde auf der Mali-Seite auf Facebook zum Flop des Turniers gewählt und damit gehe ich durchaus konform. Maiga verschleppte das Spiel, wirkte unmotiviert, verlor viele Bälle und zeigte sich kaum im Abschluss. Allerdings hat Trainer Carteron hier eine Mitschuld, da er nicht erkannte, dass Maiga nicht die Attribute besitzt, um auf dem Flügel zu spielen, sondern ein reiner Mittelstürmer ist.

Cheick Diabaté: Unglückliches Turnier, er blieb ohne Tor, hatte aber einen Pfostenschuss zu beklagen. Technisch schwach, aber extrem kräftig. Im Verlauf des Turniers zunächst Abseits-König, gegen Ende immer besser ins Spiel eingebunden.

Mamadou Samassa: Einer der grossen Gewinner des Afrika Cups. Mit zwei Treffern war er Malis bester Stürmer und zeigte, warum er bei Valenciennes lange Zeit für viele Tore gut war. Dazu hatte er mit einem Pfostenschuss gegen Ghana Pech.

In 6 Spielen konnte Mali immerhin 7 Tore erzielen und offensiv besser gefallen als im letzten Jahr. Letztes Jahr feierten die Adler aus Mali ihre Auferstehung, dieses Jahr folgte die Bestätigung als eines der stärksten Teams Afrikas.

Ich bin stolz auf les Aigles :)

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