Schweiz in Europa 2019/2020

May 20, 2019 - 12:06 AM hours
Schweiz in Europa 2019/2020 |#151
Jan 2, 2020 - 2:12 PM hours
Zitat von Fantomas
Du willst einem Canepa, der sich mehrfach selbst, als "nicht vom Fach" bezeichnet hat eine Fachkompetenz zusprechen die dieser nicht besitzt... .


Canepa arbeitet jetzt seit 13 Jahren intensiv tagtäglich in allen Bereichen und auf allen Ebenen des Fussballs. Es gibt im Schweizer Fussball nur ganz wenige mit so viel Erfahrung! Zusätzlich hat er sogar auch noch im Amateurfussball auf höchster Stufe gespielt hat. Ab wann ist denn deiner Meinung nach jemand «vom Fach»? Erst nach 20 Jahren? Ist der ehemalige Französisch-Lehrer Peter Zeidler für dich also auch nicht «vom Fach»? Oder der ehemalige FCB-Sportchef Georg Heitz, der wie Fredy Bickel zuerst unter anderem Journalist war und dann Sportchef geworden ist? Oder Julian Nagelsmann? Der ist noch weit von Canepas 13 Jahren im Profifussball entfernt… Ab wann war für dich der Dolmetscher José Mourinho «vom Fach»? Schon vor oder erst nach seinem ersten Champions League-Titel?

Ich habe schon mit vielen Ex-Profis geredet und kann dir versichern: nur weil die mal selber auf gutem Niveau getschuttet haben, heisst das noch lange nicht, dass sie viel von Fussball verstehen, in dem Sinne wie es beispielsweise für einen Sportchef notwendig ist. Ausserdem sind Führungs- und Managementqualitäten noch wichtiger. In allen Wirtschaftsbranchen gibt es Quereinsteiger. Diese werden häufig sogar gezielt gesucht, um neue Ideen und Konzepte einzubringen. Ins «Fach» kann man sich schnell einarbeiten, sofern es sich nicht um ein Thema auf dem Niveau von Astrophysik handelt. Und das ist beim Fussball definitiv nicht der Fall. Managementqualitäten hingegen muss man haben beziehungsweise über längere Zeit entwickeln. Die sind überall entscheidend.

Zitat von Fantomas
schnell vergisst man, wie er damals 3-4 junge Talente auf einmal für ein Butterbrot verscherbelte, .


Redest Du von Djibril Sow? Den wollte Canepa unbedingt in der 1. Mannschaft sehen, aber der «Mann vom Fach», Trainer Urs Meier, war offenbar nicht von ihm überzeugt. Ich schaue schweizweit viele Nachwuchsspiele und war damals wie Canepa ebenfalls begeistert von Sow. Ich war am gleichen Juniorenturnier, wo sich Meier nochmal ein genaueres Bild von Sow gemacht hat, und kann bis heute nicht verstehen, warum er selbst nach den hervorragenden Auftritten von Sow an diesem Turnier offenbar nicht an ihn glaubte. Der Mann mit der angeblich "fehlenden Fachkompetenz" sollte hingegen Recht behalten, wie man heute sieht.

Oder von Dimitri Oberlin? Der hätte bei Urs Meier gespielt und war drauf und dran, schon mit 17 den etablierten Stürmern wie Chermiti den Garaus zu machen. Daraufhin bekam er ein Angebot von Red Bull Salzburg und wollte unbedingt dahin. Grundsätzlich ist der Weg in den Profibereich in der Schweiz immer besser, aber Red Bull Salzburg ist wohl die eine Ausnahme, wo man es sich ernsthaft überlegen muss. Eine bessere Ausbildung als in Salzburg gibt es zur Zeit weltweit nicht.

Canepa hat überhaupt kein grosses Talent «verscherbelt». Erstens wollte er diese Talente alle behalten. Aber wenn der Trainer den Spieler nicht will, oder der Spieler selbst unbedingt weg will und den Vertrag auslaufen lässt, dann kann man wenig ausrichten. Das geht allen Schweizer Klubs so. Zweitens hat Canepa häufig noch relativ viel herausgeholt: gleich mehrmals trotz schwieriger Verhandlungsposition für Talente aus der U21 oder U18 (Sow, Malele, Janjicic, Oberlin, Janko…) bei Transfers eine Summe um den Millionenbereich oder darüber herausgeholt zu haben, gelingt auch nicht jedem.

Zitat von Fantomas
Kaderzusammenstellungen die zum Abstieg führten .


Wenn du Canepa alleine für die Kaderzusammenstellung verantwortlich machst, musst du seinem Palmarès dann aber auch die drei Cupsiege innerhalb von vier Jahren gutschreiben.

Zitat von Fantomas
gemessen am Potential eines FCZ, ist dies aber doch am ehnsten noch gut gemeinter Durchschnitt. .


Schweizer Cup wurde drei Mal innerhalb von vier Jahren gewonnen. Was ist denn das Potential des FCZ? Über die gesamte Geschichte des Schweizer Fussballs hinweg ist der FCZ das fünfterfolgreichste Team. In der Ära Canepa war der Klub sicherlich nicht schlechter als die ganze Zeit davor.
Schweiz in Europa 2019/2020 |#152
Jan 2, 2020 - 2:14 PM hours
Zitat von Fantomas
Da hat Thun oder die letzten paar Jahre auch Xamax, bestimmt mehr aus ihren Möglichkeiten gemacht. .


Würde ich nicht sagen. Das Budget von Thun liegt bei 13 Mio, etwa 7-8 Mio weniger als der FC Zürich. Ein grosser Teil dieser Differenz gibt der FCZ zudem für Kosten aus, die beim FC Thun gar nicht anfallen (viel grössere Junioren- und Frauenabteilung, höhere Sicherheitskosten). Wenn man das ins Verhältnis der Erfolge setzt, würde ich nicht sagen, dass der FC Zürich weniger herausgeholt hat. Die finanzielle Differenz vom FCZ nach oben ist viel grösser. Luzern, St. Gallen und Sion haben alle ein höheres Budget, als der FC Zürich. FCB und YB haben 40 – 60 Mio mehr als der FCZ. Das sind ganz andere Dimensionen. Der FCZ ist finanziell viel näher bei Thun.

Zitat von Fantomas
Renzetti und CC sind natürlich ein bisschen andere Fälle, sie sind überlebenswichtig für ihre Vereine, haben immer viel Herzblut in diese gesteckt. .


Und Canepa nicht? Er arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt tagtäglich full-time für den Klub (und nebenbei in verschiedenen Funktionen für den Schweizer Fussball im Allgemeinen), ohne dabei auch nur einen Rappen zu verdienen. Das machen selbst Renzetti und CC nicht. Die sind hauptsächlich in ihrer Firma und stecken nur einen Teil ihrer Zeit in den Klub.

Zitat von Fantomas
Klar ein CC pumpt wirklich Kohle in den Verein und da ist auch bestimmt nicht alles schlecht, beispielsweise hat man ein gutes Scouting und wie erwähnt im allgemeinen eigentlich immer einen sehr guten Kader. .


Dass Sion ein gutes Scouting hätte, wäre mir neu. CC ist einfach jemand, der innerhalb und ausserhalb des Fussballs extrem viele Beziehungen aufgebaut hat und pflegt. Darin ist er gut. Die Transfers macht er über dieses Beziehungsnetzwerk.

Dazu kommt, dass er zu den reichsten Schweizer Klubbesitzern gehört. Das gibt ihm viel finanzielle Flexibilität. Er kann auch mal ein Risiko eingehen. Genauso wie Jim Ratcliffe (Lausanne), Hansjörg Rihs (YB) und Samih Sawiris (Luzern) gehört Constantin zu den Milliardären unter den Klubbesitzern von Schweizer Vereinen. Etwas dahinter liegen Bernhard Alpstaeg (Luzern), Peter Stüber (GC) und Bernhard Burgener (Basel). Die Canepas (FCZ) und Renzetti (Lugano) hingegen haben weniger Geld und spielen finanziell nicht in der gleichen Liga wie die oben genannten.

Sowohl Sion als auch Lugano, sind allerdings was Nachhaltigkeit in der Trainerfrage angeht und somit Konstanz im Kader, einfach unfähig. Denn genau wie mit dem Beispiel der aufgeblähten Kader, ändert sich hier seit Jahren nichts, obwohl offensichtlich ein Problem.
Schweiz in Europa 2019/2020 |#153
Jan 2, 2020 - 2:16 PM hours
Zitat von Fantomas
hier in Luzern (von da bin ich nähmlich), .


Das weiss ich.

Zitat von Fantomas
ist man sich einig, dass seit Stierli, einiges schief läuft. Stierli und Alpstaeg haben zwar gutes Geld in den Verein gesteckt, beziehungsweise einfach die jährlichen Defizite gedeckt und uns eine Plastikschüssel hingestellt. Dennoch sind sie auch der Grund, warum sich der Verein seit Jahren im Kreis dreht, klar hat der FCL schon schlechtere Tage gesehen aber erreicht hat man trotzdem nie etwas. Keinen Cupsieg obwohl man öfters die Chance hatte, keine EL Gruppenphase (teilweise unterirdische Leistungen europäisch). Man wurde mal zweiter und hat einige mal EL-Quali gespielt obwohl man da weder unter Bernegger noch unter Babbel noch unter Häberli wirklich Bock hatte drauf und das ist Fakt...jeder dieser drei hat diese Einstellung dann auch früher oder später den Kopf gekostet. .


In der Schweiz kosten Trainern in der Regel schlechte Resultate in der Meisterschaft den Kopf, nicht der Europacup. Das ist speziell auch in Luzern so.

Zitat von Fantomas
Allgemein scheint der FCL ein Verein zu sein, wo man nicht gerade gerne spielt, jeder der halbwegs talentiert ist, ist weg sobald er sich ein wenig verbessert, beispiele (Krezyiu, Omlin, Seoane, Vargas). .


Das ist in jedem Verein der Welt so, mit Ausnahme von Barcelona, Real, Liverpool, ManCity, PSG und Bayern.

Zitat von Fantomas
Positiv beim FCL ist der Nachwuchs, dort ist man überall an der Spitze mit dabei. .


Was in einem schlecht geführten Verein unmöglich wäre.

Zitat von Fantomas
Ach ja und was du mir vorwirfst von wegen, ich würden irgendwelchen Blick-Journis wie Börni oder wem auch immer, irgendwas nachplappern, gehts eigentlich noch?! Was ist denn dies für eine selbstherrliche, überhebliche Art?! Zum kotzen, nur weil ich nicht deine Meinung teile, bedeutet dies nicht, dass ich vom komplett unterirdischen schweizer Sportjournalismus, indoktriniert bin. .


Warum übernimmst du dann zu Themen wie FCL oder FCZ einfach Eins-zu-Eins alle Vorurteile aus den Kampagnen des BLICK? Dass ihr euch in einem gewissen Kreis bezüglich dieser Themen alle «einig» seid, kommt ja eben gerade daher, dass ihr euch alle auf der gleichen Quelle abstützt. Sonst gibt es immer unterschiedliche Meinungen.

BLICK-Sportchef Felix Bingesser ist ein enger Freund von Rolf Fringer, der immer noch an seiner Entlassung vor Jahren als Sportchef zu kauen hat und daher via Teleclub und BLICK weiterhin gegen die FCL-Führung schiesst. Die Kritik an der FCL-Führung und den -Besitzern wird dabei enorm aufgebauscht und Dinge verdreht, wie man das beim BLICK halt so lernt. Ich plädiere einfach für etwas mehr gesunde Skepsis bei solchen Kampagnen. Es tut immer gut, das Ganze aus einer Helikopterperspektive zu betrachten und mit anderen Vereinen / Unternehmen und Zeiten zu vergleichen.

Zitat von Fantomas
Genau so wenig, wie ich irgendwo geschrieben hätte, dass ich die Ligen aus Schottland, Kroatien oder Serbien schlecht finde, nur weil ich die SL als Gurkenliga betitelt habe. Wie oft sehe ich mir die Spiele an und denke mir einfach nur "was für ein Grottenkick", den meisten wird es ähnlich gehen. .


Aha, und was denkst du, wenn du dir 90 Minuten Javor-Matis Ivanjica gegen Proleter Novi Sad, Lokomotiva Zagreb gegen Slaven Belupo Koprivnica oder Ross County gegen Hamilton Academical anschaust? Das ist dann alles «nicht schlecht», aber die Super League ist eine «Gurkenliga»?

Zitat von Fantomas
und nennst mich dann einen Trottel, zwar schön durch die Blick-Journie-Blume aber die Implizierung bleibt die gleiche.
Ich diskutiere gerne und es ist auch interessant, dass nicht alle der selben Meinung sind. Ich sage auch nicht, ich weiss alles oder habe immer recht, da lasse ich schon mit mir reden. Höre mir aber bestimmt keine subtilen Beleidigungen an, sowas hat auch etwas mit Respekt und Anstand zu tun, den ich für eine sachliche Diskussion voraussetze! Dies ist ein sehr komplexes Thema, es wäre schön, wenn wir dieses auch so behandeln.


Wenn wir hier Emojis verwenden würden, wäre das jetzt der Moment für die «Roll-Eyes». Ich zitiere einfach mal aus deinen letzten zwei Posts: «Gurkenliga», «Spielzeuge von reichen Narzissten», «überall die selbe Scheisse», «Zum Glück ist der Versager bald Geschichte!», «Inkompetenz, Selbstinszenierungs-Wahn», «Trottel». Es ist wie immer im Leben: ausgerechnet derjenige, der mit Abstand am respektlosesten und beleidigendsten auftritt, verlangt mehr «Respekt und Anstand». Natürlich nicht von sich selbst, versteht sich, sondern von den Anderen… Für mich hingegen ist niemand ein «Trottel» oder «Versager», weder du, noch Häberli und auch die BLICK-Journalisten nicht. Die haben einfach ihren Stil, den man kennen und durchschauen muss. Wenn man zwischen den Zeilen lesen kann, dann ist der BLICK bezüglich Schweizer Fussball durchaus sehr informativ.

Zitat von Fantomas
..Wenn ich es mir recht überlege, ist deine oberflächliche Betrachtungsweise (viel Text aber wenig bis gar nichts gesagt und wenn doch, dann oft falsch) schon verdammt nahe dran am Boulevardpresse Niveau...Stichwort: Canepa's Fachkompetenz im sportlichen Bereich. .


Aha. Die Boulevardpresse schreibt VIEL TEXT? Ich habe immer gedacht, Boulevard seien die ultra-kurzen Texte mit den grossen Buchstaben im Titel, aber vielleicht täusche ich mich da? Und Canepa mit völlig undurchdachten Begründungen die Fachkompetenz im sportlichen Bereich absprechen ist genau das, was die Boulevardpresse macht – und du.

Was soll «falsch» sein von dem was ich geschrieben habe? Ich bin immer dankbar um Fakten, die ich noch nicht kannte, falls du welche bieten kannst.

Zu einigen der Hauptthemen, über die ich geschrieben habe, hast du ja noch gar nicht geantwortet. Zum Beispiel zu meiner These, dass aktuell die Trainer aus der Rangnick/RB-Schule der entscheidende Faktor für den Erfolg sind und ein Vorteil für Österreich (aber teilweise auch für die Schweiz, wegen der deutschsprachigkeit). Oder dass es schwierig ist, gute Klubbesitzer zu finden, wenn diese in der Öffentlichkeit so schlecht behandelt werden wie bei uns.

Zitat von Fantomas
..von Luzern oder GC will ich gar nicht mal sprechen. Da fehlt es an Fussball-Sachverstand, da fehlt es an Konzepten, es fehlt an Kontinuität, teilweise an der Infrastruktur wie in Zürich, wo bis heute kein Fussballstadion steht (sollte aber die nächsten Jahre kommen). .


GC hat das beste Trainingszentrum der Schweiz. Das Stadion hingegen wird noch eine Weile nicht kommen. Da steht eine weitere Volksabstimmung an (Referendum durch prominente Exponenten der Grünen Partei).
Aussagen wie «fehlende Konzepte» kann ich nicht ernst nehmen. Jeder Klub hat Konzepte. Nur ist ein gutes Konzept noch lange keine Garantie für Erfolg. Denn im Sport können immer nur wenige Erfolg haben. Luzern setzt so stark auf die eigene Jugend wie sonst in der Super League nur noch der FCZ und der FCB – und der FCL hat auch beim Einkauf von ausländischen Spielern und auch bei den Transfers ins Ausland grosse Fortschritte gemacht.
Schweiz in Europa 2019/2020 |#154
Jan 2, 2020 - 2:18 PM hours
Zitat von X_Ray

Wobei eigentlich fast kein Verein die letzten Jahre wirklich an ihren Trainern festhielt. Kaum ein Trainer hatte je eine Krise überstanden. Momentan sieht es zwar gut aus, dass der Trend etwas ändert. Dennoch ist nur ein Trainer mehr als zwei Jahre im Amt in der SL. (In der CHL auch nur 2 und das auch nur die Aufstiegstrainer). Schneider bei Thun, wo selten ein Trainer rausgeworfen wird.. Aber normalerweise wäre auch ein Ludo schon weg, wenn er keine Vorgeschichte mit dem FCZ gehabt hätte. Koller war ja eigentlich auch weg, auch wenn er nie komplett bestätigt hatte, dass er seinen Spind schon ausgeräumt hatte. Aber soweit eigentlich gut, dass man die beiden nicht rausgeworfen hatte. Momentan hat es sich also ausgezahlt. :


Eben, es gibt doch einige Trainer, an denen man auch in Krisen festgehalten hat. Ich habe dazu jetzt grad keine Zahlen, aber ich nehme die Super League im internationalen Vergleich nicht als ausserordentlich Kontinuitäts- und Trainer-feindlich war.

Zitat von X_Ray

FC Luzern ist ein bekannter Unruheherd was die Führungsebene angeht. Vor allem weil da viele etwas zu sagen haben wollen. Bei Sion hat nur einer das Sagen, was aber auch nicht klappt. Aber eben, andere Vereine sind auch nicht besser. Inn St. Gallen wurde es auch erst die letzten Jahre ruhiger. Selbst bei YB und Basel gab es hin und wieder wieder Probleme ganz oben. Hauptsache es ist etwas los. daumen-hoch


Wie die Struktur der Führungsebene ist, ist nicht so entscheidend. Man kann jede Struktur kritisieren, wenn man Lust dazu hat. Entweder «viele Köche verderben den Brei» oder «Alleinherrschaft». Ob bei einem Klub sogenannt «Ruhe» herrscht oder nicht, misst man ja in der Öffentlichen Wahrnehmung an der Anzahl negativer BLICK-Artikel. Und diese hängen einerseits vom sportlichen Erfolg auf dem Rasen ab. Wenn es der Mannschaft nicht läuft, dann kramt der BLICK und andere Medien irgendwelche meist an den Haaren herbeigezogene Geschichten hervor.

Ein anderer Faktor ist, wie gut die Journalisten mit den jeweiligen Akteuren befreundet sind. Hüppi beispielsweise mögen die Journalisten sehr, er war früher selbst einer. Petkovic als ein anderes Beispiel mögen sie nicht, weil er ihnen gegenüber sehr zurückhaltend auftritt. Ob viele oder wenige kritische Artikel über einen bestimmten Klub erscheinen, hat in beiden Fällen meist wenig mit der Realität zu tun.
Schweiz in Europa 2019/2020 |#155
Jan 2, 2020 - 7:00 PM hours
Zitat von Fantomas

Sowohl Sion als auch Lugano, sind allerdings was Nachhaltigkeit in der Trainerfrage angeht und somit Konstanz im Kader, einfach unfähig. Denn genau wie mit dem Beispiel der aufgeblähten Kader, ändert sich hier seit Jahren nichts, obwohl offensichtlich ein Problem.
.


Nur zur Info - weiter oben ist obiger Textausschnitt in einem meiner Posts drin. Aus Versehen ohne Zitat. Die Aussage ist von Fantomas, nicht von mir. Ich würde beide Klubs nicht als "unfähig" bezeichnen.

Zum Thema "Gurkenliga": ich finde diesen Ausdruck einfach respektlos! Die Verantwortlichen in der Super League holen aus ihren Möglichkeiten sehr viel heraus. Das Niveau ist den Umständen entsprechend erstaunlich hoch. Man stelle sich nur mal vor, alle aus dem Schweizer Fussball stammenden Spieler würden immer noch in der SL spielen - dann wäre das Niveau sehr gut!

Zudem gibt es in den Schweizer Ligen häufig mehr Emotionen und Typen. Ich finds vom ganzen Drumherum her interessanter, als die doch immer mehr aalglatt ohne Ecken und Kanten daherkommenden Topligen und Champions League.
This contribution was last edited by xamaximal on Jan 2, 2020 at 7:29 PM hours
Schweiz in Europa 2019/2020 |#156
Jan 3, 2020 - 9:27 AM hours
Inwiefern Canepa damals beteiligt war beim "verscherbeln" der jungen Talente, wie Sow oder Oberlin kann ich nicht beurteilen, jedoch ist die Wahl des Sportchefs beispielsweise Teil seiner Kompetenz. Natürlich hat auch Canepa viel Herzblut für den Verein, so war das nicht gemeint, nur wie du selbst sagst, auch nach Jahren im Fussball-Geschäft muss man kein Experte sein. Canepa ist in meinen Augen bestimmt ein guter Manager, er führt den Club solide seit Jahren, doch von den Cupsiegen mal abgesehen ist da nicht viel unterm Strich. Die Entwichlung des Vereins stagniert wie bei so vielen Vereinen in der Super League, der FCZ könnte durchaus ein Stammkandidat in der EL Gruppenphase sein oder vielleicht mal "nur" mit 6-7 Punkten Rückstand 3. werden in der Meisterschaft, so viel verlangt wäre das nicht. Die Zeiten von Elvedi oder Rodriguez sind auch schon bisschen was her, obwohl man beim Nachwuchs natülich trotzdem gut dabei ist. Bei Canepa sind es zum Beispiel halt auch noch die Chikhaoui Geschichten, als er dachte er kriegt 20Mio+ für ihn usw...vielleicht tu ich ihm auch unrecht aber er ist nunmal ein sehr exponierter Charakter, der auch schon das ein oder andere mal ein falsches Händchen hatte.


Nochmal zu Luzern, mir ist durchaus bewusst, dass vom Blick aber auch vor Allem von der NLZ massivst gegen gewisse Leute geschossen wird (Remo Meyer zb), Dani Wyrsch ist der absolute Inbegriff des inkompetenten Provinz-Journalismus. ..
Die Juniorenabteilung wurde hauptsächlich durch Colatrella geführt und blieb weitestgehend, von den seit Monaten, wenn nicht gar Jahren tobenden Machtkämpfen in der Führungsetage verschont. Den FC Luzern einen gut geführten Verein zu nennen, ist schlichtweg ein Witz...alleine die Kommunikationsabteilung....nun egal lassen wir das, auch hier sind wir nicht selber Meinung. Vielleicht noch zum Konzept...Vision 2021...chchchch ja ne, merkst du selber.


Wenn ich immer und überall wieder die gleichen Fehler sehe, in 3/4 der Liga und dann sage, dass diese Narzissten und Selbstdarsteller wie ein Alpstaeg, ein CC mit seinen 60 Mann Spielerkader und einer Trainerrotation für die Geschichtsbücher, Canepa, Renzetti, dass diese Leute ihre Schuld zur jetzigen Situation beigetragen haben, bin ich Respektlos?! Häberli ist ein Versager (bezogen auf seine Äusserungen bezüglich EL)...menschlich mag ich den sogar sehr gerne. Hab den als kleiner Junge noch im alten Kleinfeld, für den SC Kriens spielen sehen. Also bitte nicht gleich los heulen, schlisslich habe ich dich nie angegriffen, im Gegensatz zu dir, du wurdest sogar persönlich aber lassen wir das jetzt auch mal. Der Unterschied zwischen einer öffentlichen Person und einer nicht öffentlichen Person, solltest du ja auch kennen, nur so.


Ich kann und will nicht auf alle Punkte eingehen, möchte aber noch kurz um ein bisschen versöhnlicher zu werden, zustimmen bezüglich deiner "Österreich-Hypothese". Gut möglich, dass wir in der Schweiz diese Entwicklungen ein wenig verschlafen haben. Zumindest sehe ich wenige Trainer in der Schweiz, die diesen Art Fussball spielen lassen, vielleicht Seoane, Celestini, Zeidler, früher Hütter. Jedoch ist der Erfolg beispielsweise von LASK (erster in der EL Gruppenphase), nicht einfach nur auf das System zu reduzieren. Bei Salzburg ebenfalls nicht, dort gibt es wie du erwähnt hast, eine unfassbar gute Ausbildung und die haben auch Kohle für qualitativ hochwertige Spieler. Einer der Faktoren, könnte also auch einfach das gesündere Vereinsumfeld sein, was ich so sehr vermisse in weiten Teilen der Schweiz aber ich übetreibe ja auch masslos...


Hmm zum Thema Klubbesitzer sehe ich es wieder ein wenig andest. Ich denke, da es schwierig ist mit einem Klub aus der Schweiz ,Geld zu verdienen, ist es nicht all zu einfach, jemanden zu finden, der dies machen kann und will. Sicherlich ist es nicht gerade förderlich, dass auch Klubpräsidenten in Zeiten von Facebook und Twitter, noch mehr ins Rampenlicht gerückt werden. Schnell steht man auf der Blick Titelseite oder muss sich für randalierende Hooligans in der Tagesschau rechtfertigen. Dies ist kein einfacher Job, viele machen ihn aus den falschen Gründen, viele können es leider nur mittelmässig und die wenigen die bleiben, wünscht man sich seinem Lieblingsverein. Vielleicht bin ich zu kritisch aber ja so seh ich das eben.
This contribution was last edited by Fantomas on Jan 3, 2020 at 9:30 AM hours
Schweiz in Europa 2019/2020 |#157
Jan 4, 2020 - 7:57 PM hours
Zitat von Fantomas
Inwiefern Canepa damals beteiligt war beim "verscherbeln" der jungen Talente, wie Sow oder Oberlin kann ich nicht beurteilen, .


Gerade noch eben hast du es oben aber sehr wohl beurteilt.

Zitat von Fantomas
jedoch ist die Wahl des Sportchefs beispielsweise Teil seiner Kompetenz. .


Und? Ist Thomas Bickel schlecht?

Zitat von Fantomas
doch von den Cupsiegen mal abgesehen ist da nicht viel unterm Strich. Die Entwichlung des Vereins stagniert wie bei so vielen Vereinen in der Super League, der FCZ könnte durchaus ein Stammkandidat in der EL Gruppenphase sein oder vielleicht mal "nur" mit 6-7 Punkten Rückstand 3. werden in der Meisterschaft, so viel verlangt wäre das nicht. .


Mit Basel, YB, Sion, St. Gallen, Luzern und Lausanne gibt es in der Schweiz sechs Vereine mit einem höheren Budget als der FCZ. Servette ist etwa gleichauf. Normal für den FCZ von den Möglichkeiten her wäre also entweder der Siebte oder Achte Platz. Sion, St. Gallen. Luzern, Lausanne und Servette hätten alle mindestens so viele oder mehr Titel als der FCZ in den letzten Jahren holen müssen. Wie viele haben sie gewonnen? Der FC Zürich war im Schweizer Fussball von den Titeln und Europacupteilnahmen her sicherlich der am stärksten überperformende Klub - hat viel mehr herausgeholt, als man erwarten konnte.

Dazu waren die Zürcher in sieben Jahren vier Mal (!) in der EL-Gruppenphase. Es gibt europaweit nicht viele Klubs, die in dieser Zeit häufiger dabei waren. Aus der Schweiz war YB in dieser Zeitperiode fünf Mal dabei – alle anderen weniger. Mindestens sechs Teilnahmen in dieser Zeitperiode haben nur Lazio, Dynamo Kiev, PAOK und RB Salzburg. Das sind weitgehend Klubs mit einem Umsatz von 100 bis 150 Millionen – im Vergleich zu den 20 Millionen des FCZ eine ganz andere finanzielle Liga.

Zitat von Fantomas
Die Zeiten von Elvedi oder Rodriguez sind auch schon bisschen was her, obwohl man beim Nachwuchs natülich trotzdem gut dabei ist. .


In den letzten drei Saisons seit Elvedi sind unter anderem Rüegg, Domgjoni, Grgic, Janjicic, Sohm, Krasniqi, Cavar, Stojilkovic, Aliu, Haile-Selassie, Rohner, Kamberi oder F. Frei aus dem FCZ-Nachwuchs hervorgegangen. Da ist auf jeden Fall der ein oder andere künftige Nationalspieler darunter. Von den im letzten Jahr in der Nati eingesetzten Spielern stammen am zweitmeisten (nach dem FCB) aus dem FCZ-Nachwuchs.

Zitat von Fantomas
Bei Canepa sind es zum Beispiel halt auch noch die Chikhaoui Geschichten, als er dachte er kriegt 20Mio+ für ihn usw... .


Ich bezweifle stark, dass er von 20 Mio+ gesprochen haben soll - zumal zur damaligen Zeit. Ein Angebot von über 10 Mio von Chelsea hat es gegeben. Und auch einige Bundesligisten hatten Interesse. Canepa entschied sich gegen das Geld und wollte lieber noch sportlich etwas von Chikhaoui haben. Dieser hat sich dann aber bald darauf in einem Länderspiel schwer verletzt und wurde seither über Jahre hinweg nie mehr ganz gesund und fit.

Zitat von Fantomas
Die Juniorenabteilung wurde hauptsächlich durch Colatrella geführt und blieb weitestgehend, von den seit Monaten, wenn nicht gar Jahren tobenden Machtkämpfen in der Führungsetage verschont. .


«Machtkämpfe der Führungsetage» ist ein völlig übertriebener Ausdruck. Es gibt Unklarheiten über die künftige Eigentümerschaft. Auf den eigentlichen Betrieb hatte das aber nie eine Auswirkung, auch weil alle Eigentümer den Klub weiterhin immer unterstützt haben. Somit ist von vornherein klar, dass der Klub nicht nur heute, sondern auch in Zukunft weiterhin von den Eigentümern gestützt wird. Es ist zwar noch nicht klar, wer ausscheidet und wer dabeibleibt, aber für die Arbeit der sportlichen Verantwortlichen spielt das keine Rolle.

Luzern war im letzten Jahrzehnt übrigens nach Punkten die drittbeste Mannschaft der Super League! Trotz ständigem Medienklatsch von angeblichem Führungschaos.

Zitat von Fantomas
Den FC Luzern einen gut geführten Verein zu nennen, ist schlichtweg ein Witz...alleine die Kommunikationsabteilung....nun egal lassen wir das, auch hier sind wir nicht selber Meinung. Vielleicht noch zum Konzept...Vision 2021...chchchch ja ne, merkst du selber. .


Das ist ein klares Konzept. Vielleicht nicht ein Konzept, das dir persönlich gefällt. Aber dann musst du das auch so sagen: «mir gefallen die Konzepte nicht», anstatt: «es gibt keine Konzepte». Weil letzteres stimmt nicht.

Zitat von Fantomas
Wenn ich immer und überall wieder die gleichen Fehler sehe, in 3/4 der Liga und dann sage, dass diese Narzissten und Selbstdarsteller wie ein Alpstaeg, ein CC mit seinen 60 Mann Spielerkader und einer Trainerrotation für die Geschichtsbücher, Canepa, Renzetti, dass diese Leute ihre Schuld zur jetzigen Situation beigetragen haben, bin ich Respektlos?! .


Ja klar ist «Narzissten» und «Selbstdarsteller» respektlos! Du schreibst das im Internet aufgehetzt von Boulevardmedien. Würdest du diese Menschen persönlich kennen und ihre Arbeit täglich verfolgen, würdest du niemals zu so einer respektlosen Aburteilung gelangen, geschweige denn es ihnen ins Gesicht sagen.
Schweiz in Europa 2019/2020 |#158
Jan 4, 2020 - 8:00 PM hours
Zitat von Fantomas
Häberli ist ein Versager (bezogen auf seine Äusserungen bezüglich EL)...menschlich mag ich den sogar sehr gerne. Hab den als kleiner Junge noch im alten Kleinfeld, für den SC Kriens spielen sehen. .


Wenn man wegen einer einzelnen Äusserung, die Fantomas nicht in den Kram passt, gleich zum «Versager» wird, dann sind 100% der Menschen dieser Welt «Versager».

Zitat von Fantomas
Gut möglich, dass wir in der Schweiz diese Entwicklungen ein wenig verschlafen haben. Zumindest sehe ich wenige Trainer in der Schweiz, die diesen Art Fussball spielen lassen, vielleicht Seoane, Celestini, Zeidler, früher Hütter. Jedoch ist der Erfolg beispielsweise von LASK (erster in der EL Gruppenphase), nicht einfach nur auf das System zu reduzieren. Bei Salzburg ebenfalls nicht, dort gibt es wie du erwähnt hast, eine unfassbar gute Ausbildung und die haben auch Kohle für qualitativ hochwertige Spieler. Einer der Faktoren, könnte also auch einfach das gesündere Vereinsumfeld sein, was ich so sehr vermisse in weiten Teilen der Schweiz aber ich übetreibe ja auch masslos... .


Es sind ja weltweit alle im Rückstand im Vergleich zu den «Rangnick-Klubs». Die holen selbst mit mittelmässigen Spielern aussergewöhnliche Erfolge. Von daher ist der Begriff «verschlafen» etwas übertrieben. Aber es gibt sicherlich einges zu Lernen und Abzuschauen. Die Spielweise bzw. «das System» beruhen auf vielen Details und Grundprinzipien, welche die Spieler über längere Zeit verinnerlichen müssen. Auch mentale oder physische Aspekte sind wichtig. Die Personalpolitik ist ebenfalls an der Spielweise ausgerichtet. Da diese Art von Spiel extrem laufintensiv ist, arbeiten diese Teams mit extrem jungen Mannschaften. Männer haben bekanntlich ihren physischen Höhepunkt mit 18 Jahren. Nachher geht es bereits wieder langsam bergab. Man kann bei dieser Spielweise nicht viele Spieler auf dem Platz haben, die 26 Jahre oder älter sind. Darum kann man «das System» nicht einfach kopieren, zumindest nicht auf hohem Niveau. Die Trainer aus der RB-Schule haben deshalb gegenüber allen anderen einen klaren Vorteil.

Zitat von Fantomas
Ich denke, da es schwierig ist mit einem Klub aus der Schweiz ,Geld zu verdienen, ist es nicht all zu einfach, jemanden zu finden, der dies machen kann und will. Sicherlich ist es nicht gerade förderlich, dass auch Klubpräsidenten in Zeiten von Facebook und Twitter, noch mehr ins Rampenlicht gerückt werden. Schnell steht man auf der Blick Titelseite oder muss sich für randalierende Hooligans in der Tagesschau rechtfertigen. .


Mit Fussballklubs konnte man noch nie Geld verdienen. Das ist überall so und war immer so. Das alleine ist kein Hinderungsgrund. Entscheidend ist, was der Einstieg ins Fussballgeschäft ausserhalb des Fussballs für Auswirkungen hat: im Beruf/Stammgeschäft und in der Familie. Vor 30 Jahren beispielsweise waren Vereinsbesitzer in ihrer Region respektiert. Ihr Engagement im Fussball hatte keine negativen Auswirkungen auf die Familie und sie konnten Beziehungen knüpfen, die fürs eigene Geschäft von Vorteil sein konnten. So konnten sie ihr grosses zeitliches und finanzielles Engagement vor sich selbst irgendwie rechtfertigen.

Heute werden hingegen Vereinsbesitzer häufig in den Boulevardmedien als schlechte Menschen dargestellt, nur um ein paar Klicks zu generieren. Das kann extrem negative Auswirkungen auf die eigene Firma haben, Kunden springen ab, Mitarbeiter bekommen ein verzerrtes Bild ihres Chefs, es kann auch bis zur Trennung der Frau, Mobbing der Kinder durch Schulkameraden oder sogar Gerichtsprozessen führen. Auch weil viele Fans und Supporter glauben, was in den Boulevardmedien steht, und dann Vereinseigener als «Narzissten» bezeichnen. Wer Geld hat und nicht verrückt ist, der tut sich so etwas nicht mehr an, und lässt die Finger von Schweizer Fussballklubs.

Zitat von Fantomas
Dies ist kein einfacher Job, viele machen ihn aus den falschen Gründen.


Aus welchen? Und was wären die «richtigen» Gründe?
Schweiz in Europa 2019/2020 |#159
Jan 5, 2020 - 10:02 AM hours
Auch wenn unsere Unterhaltung sich im Kreis dreht, möchte ich nochmal auf deine Punkte eingehen. Wenn ich sage, Canepa hat auch seinen Beitrag geleistet, als gute junge Talente, zu früh zu günstig verkauft wurden, spielt es dabei keine Rolle ob er direkt oder indirekt daran beteiligt war. Das Aufstellen einer guten sportlichen Führung, sowie das Akkreditieren von Finanzen, ist das Kerngeschäft einer Vereinsführung oder eines Präsidenten...deine Darstellung im nationalen Budgetvergleich, unterstützt also eher meine These, eines eher durchschnittlich geführten Vereins, als es einen Canepa zu einem überdurchschnittlich guten Präsidenten machen würde. Natürlich will ich den FCZ nicht auf eine Stufe mit PAOK oder Kiew stellen, gerade PAOK zB war aber auch lange Zeit im niergendwo der griechischen Super League und hat sich Schritt für Schritt wieder zum Top-Team entwickelt, diese alle 2-3 Jahre erkennbaren Fortschritte fehlen mir beim FCZ...gut bei YB gings dann auch plötzlich schnell aber ich denke du verstehst was ich damit aussagen möchte.

" Rüegg, Domgjoni, Grgic, Janjicic, Sohm, Krasniqi, Cavar, Stojilkovic, Aliu, Haile-Selassie, Rohner, Kamberi oder F. Frei"

Da sind einige dabei die richtig was drauf haben aber diese zu Vergleichen mit Elvedi oder Rodriguez? Ich denke das ist wie FCZ und PAOK...


Zum Thema Luzern und die Vision 2021...das ist zwar ein Konzept und auf dem Papier, sieht dies auch gut aus...allerdings wird es halt ziemlich lächerlich, wenn die Coverboys wie Krezyiu, Omlin oder auch ein Christian Schneuwly, keine 6 Monate nach dem Druck der Plakate, den Verein aus diversen Gründen verlassen. Ein Fabian Lustenberger, geht lieber zu YB als zum, "volksnahen"und "bodenständigen", "Erfolgsmotor" der Innerschweiz...einzig und alleine diese Phrasen, die alle aus der Vision2021 stammen und um mich nicht in Verlegenheit zu bringen, hier in Anführungs und Schlusszeichen gesetzt wurden, sind doch einfach ein Schlag ins Gesicht, für jeden langjährigen treuen Fan, abseits der Haupttribüne.

Sätze wie : "Wir sind Persönlichkeiten mit einer Gewinner-Mentalität. Diese FCL-Kultur ist überall greifbar, auf und neben dem Platz."

Sind einfach an Lächerlichkeit kaum zu überbieten, wenn man sah, wie das Team unter Häberli teilweise gespielt hat...womit wir auch schon beim nächsten Thema sind...

Häberli ist ein verfickter Versager und dies sage ich extra für dich mit dieser Deutlichkeit nochmals. Er hatte lange genug Zeit um mit einem durchaus stabilen Kader, zumindest ansatzweise eine Spielphilosophie zu formen, leider ist ihm dies nie gelungen. Danach diese Aussagen bezüglich EL...für andere mag dies ein kleiner Ausrutscher gewesen sein, für mich (und sehr viele Fans in der Kurve), war dies aber keineswegs, einfach eine undurchdachte Antwort auf eine wichtige Frage, dies wiederspiegelt zu 100% diese Versagermentalität. Lieber vorher schon mal das Alibi suchen, um die nicht gebrachte Leistung im nachhinein wieder zu rechtfertigen, Stürmer in der 89 auswechseln, obwohl man hinten liegt und eine Druckphase hat, nur um dann einen Mimi Demhasaj im 1zu1 Wechsel, auf den Rasen zu schicken. Es gibt viele Gründe warum ich Häberli als Trainer für eine Felhbesetzung gehalten habe, als Juniorentrainer kann der durchaus was und wenn er gewollt hätte, wäre ich mit der Lösung, Häberli als U21 Coach auch echt ziemlich glücklich gewesen. Für die Super League ist er (noch) nicht bereit.

Noch kurz zum Thema Respekt...nur weil ich ab und an mal eine lakonische Ausdrucksweise an den Tag lege, heisst dies noch lange nicht, dass ich respektlos bin, dass du dies dann wiederum als Respektlosigkeit auffassen musst, ist mir aber auch bewusst. Da dies mit dem eigentlichen Thema aber nichts wirkliches zu tun hat, denke ich, können wir zumindest diese Sache zu den Akten legen.


Und zu guter letzt noch zur Sache bezüglich Klubführung, Narzissmus und Selbstdarstellung (geht ja eh miteinander einher)...Ich denke es ist noch vieles wie früher, wer Präsident eines schweizer Super League Klubs ist, erlangt in der Regel, sofort nationale Bekanntheit, die wiederum einen positiven Einfluss auf die privaten Geschäfte haben kann, beziehungsweise in den meisten Fällen auch hatte. Hiemit ist schon mal der Punkt des altruistischen Motives in Frage gestellt, was aber vollkommen normal ist, dies soll keine Wertung sein. Diese Einschätzung ist auch nur meine persönliche Meinung und natürlich kenne ich keinen der besagten Personen so gut, als dass ich mir einbilden könnte, ihren Charakter zu beschreiben. Als öffentliche Person und dies ist man als Präsident eines Fussball Vereins , muss man sich aber auch der Kritik aussetzen können und ich rede hier nicht von oberflächlichen Blick-Journie-Pseudoexperten sondern auch von Leuten wie mir, die seit fast einem viertel Jahrhundert (scheisse ja ich werde auch langsam alt) den nationalen Fussball intensiv verfolgen. Seit dem ersten Post zum Thema war dies immer "nur" meine persönliche Meinung, wir teilen diese Meinung zwar nicht vollumfänglich oder eher nur teilweise, trotzdem hat es Spass gemacht darüber zu labern. Ich schätze deine konstruktive Art der Diskussion, wenn ich auch auf die vielen Suggestivfragen verzichten könnte, die lediglich einer Rhetorischen-Strategie dienen...
This contribution was last edited by Fantomas on Jan 5, 2020 at 10:14 AM hours
Schweiz in Europa 2019/2020 |#160
Jan 6, 2020 - 6:20 AM hours
Zitat von Fantomas
der FCZ könnte durchaus ein Stammkandidat in der EL Gruppenphase sein


Das mit der EL kannst du erstmal vergessen, wenn International keine Steigerung kommt... Ab übernächste Saison ist erstmal EL 2 angesagt... Niedrige Prämien und wenig Zuschauereinnahmen... Wie soll so denn ein Club noch wachsen??
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