Superleague vergrössern (16er Liga?)

Sep 29, 2015 - 11:39 AM hours
Superleague vergrössern (16er Liga?) |#271
Mar 20, 2018 - 6:32 PM hours
Zitat von Breaveheart

Ich habe vor einiger Zeit Peter Stadelmann kennengelernt und er hat mir versichert, dass man vom Verband her auch unzufrieden mit der Entwicklung der Zuschauerzahlen und insbesondere den finanziellen Problemen der Challenge League ist.

Allgemein ist die Challenge League die grösste Baustelle. Die macht mir am meisten Sorgen. Ich finde auch die Montag-Abend-Spiele Mist. Ein Livespiel am Freitag ist gut, der Rest sollte am Samstag und am Sonntag ausgetragen werden.

....

Wie das mit dem Profi-Status aussehen würde, sei dahingestellt.

Ich bin ja gespannt, was ihr zu meinem Input meint smile


Aber dir ist schon klar, dass bei einer solch aufgeblähten Challenge League das sportliche Niveau extrem sinken würde? Die Spieler von Cham oder Köniz werden ja nicht besser, nur weil sie in einer Liga mit dem Namen "Challenge League" spielen. Eine Liga, in welcher das 34.-beste Team der Schweiz dabei ist, ist nunmal deutlich schlechter, als eine, wo das schlechteste Team die Nr. 20 der Schweiz ist. Gerade in einem kleinen Land ist das ein Riesenunterschied!

Wer davon spricht, die "Challenge League zu stärken, indem man sie aufstockt" hat wirklich ein grundlegendes Prinzip im Sport nicht verstanden, sorry. Die Frauen-NLA hat die Liga gestärkt, in dem sie sie auf die aktuelle Saison hin auf acht Teams reduziert hat! Das nenne ich Logik. Auch wenn ich jetzt nicht auch acht Teams bei den Männern vorschlagen würde, würde dies das Niveau weiter heben. Als Extrembeispiel: das höchste in der Schweiz erreichbare Niveau wäre gegeben, wenn einfach 36x pro Saison YB gegen FCB spielen würde. Heute stammt ein Drittel der Spieler der Schweizer Nationalmannschaft aus der Challenge League. Hätte die Challenge League 24 Teams, wäre das Niveau viel zu tief, um da zukünftige Nationalspieler entwickeln zu können! Auch wäre der Sprung von der Challenge League in die Super League viel zu gross. Die Challenge League wäre eine Amateurliga, weil es in der Schweiz nunmal keinen Platz für mehr als 20 Profiteams hat (allerhöchstens 25). Heute betreiben Klubs wie Winterthur, Servette, Xamax, Aarau oder Vaduz einen grossen Aufwand für ihre 1. Mannschaft und investieren als Profiklubs auch viel in den Nachwuchsbereich. Das könnte bei 24 Klubs in der Challenge League auch bei diesen Traditionsklubs nicht mehr aufrecht erhalten werden.

Das mit der angeblichen Unzufriedenheit mit den Zuschauerzahlen in der Challenge League ist sowieso Humbug. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies Stadelmann wirklich genau so gesagt hat. Denn ich schätze ihn als jemanden ein, der die Zahlen etwas kennt. Letzte Saison mit dem FCZ hatte die Challenge League einen Zuschauerschnitt von beinahe 3'000. Auch in der Vorrunde der aktuellen Saison waren es beinahe 2'000. Das sind Rekordzahlen für die zweithöchste Schweizer Liga! Es gab ja auch Zeiten bis in die 90er-Jahre hinein, wo das Niveau der NLB deutlich tiefer war als heute und wo tatsächlich 20 oder 24 Mannschaften in zwei Gruppen auf dieser Stufe spielten. Das sind die alten Zeiten, die von manchen als "golden" verklärt werden, die aber tatsächlich schlechter waren als heute. Damals lagen die Zuschauerzahlen bei etwa 900 im Schnitt! Das lässt sich ja alles in den Statistiken nachschauen:
http://www.european-football-statistics.co.uk/attn.htm

Auch liegt die Challenge League im Vergleich zu den Zweiten Ligen von anderen mittelgrossen/kleinen Europäischen Ländern zuschauermässig gut da. Das Problem ist aktuell einfach die fehlende Spannung im Frühling, weil es keine Barrage mehr gibt. Auch die eingleisige Promotion League steigert natürlich das sportliche Niveau auf dieser Stufe enorm. Unter anderem die Junioren der besten U21-Teams profitieren davon enorm. So können 16-18 jährige Toptalente beispielsweise des FCB oder des FCZ auf dieser Stufe ideale Bedingungen vorfinden, um sich zu entwickeln. Die Zuschauerzahlen sind wichtig in der Super League und Challenge League, um einen möglichst guten Profibetrieb finanzieren zu können. Ab Promotion League abwärts sind die Zuschauerzahlen nicht mehr wichtig. Da geht es einzig ums sportliche Niveau, und dieses ist nun mal in einer eingleisigen Liga deutlich höher. Von mir aus sollten unbegrenzt U21-Teams in der Promotion League mitspielen dürfen. Aber es sollten keine in die Challenge League aufsteigen dürfen, weil dies enorm negative Auswirkungen auf die Zuschauerzahlen hätte und der Profibetrieb nicht mehr aufrecht erhalten werden könnte. Da bin ich bei dir, dass die Talente, die den Sprung in die Super League nicht direkt schaffen, halt eben in die Challenge League verliehen werden, wie das heute dank der weitgehenden Profistrukturen in dieser Liga dank der 10-er Liga von den Super League-Teams ja auch im grossen Ausmass gemacht wird (Talente wie Rhyner, Pagliuca, Duah, Castroman, Nikolic, Fazliu etc.).

Zum Vergleich mit anderen Ländern. Man darf nie vergessen, dass wir in der Schweiz vielleicht auch ein paar Dinge gut machen und andere Länder gewisse Dinge bei uns abschauen. Es wäre nicht wirklich gescheit, etwas im Ausland "abzuschauen", was dort schlechter gemacht wird, als bei uns. Sondern nur diejenigen Dinge, die dort wirklich besser sind. Holland hat doppelt so viele Einwohner wie die Schweiz und ist viel stärker auf Fussball fokussiert und hat trotzdem die WM-Qualifikation verpasst. Und wenn man sieht, wie viele Schweizer Nationalspieler bei einem Klub wie Winterthur ausgebildet worden sind, dann kann die 10-er Liga der Challenge League ja nicht wirklich so ein schlechtes Gebilde gewesen sein. Im Gegenteil.

Zu den Freitags- oder Montagsspielen. Das ist ein ewiges politisches Thema jeweils beim Grüppchen der 10-20 hartgesottenen Fans des FC Wohlen, des FC Wil oder des FC Schaffhausen. Sie kommen trotzdem jeweils an die Spiele. Und an diesen Abenden kommen ganz allgemein nicht weniger Zuschauer an die Spiele, sondern eher mehr. Weil viele aus dem Fussballumfeld, die selber Spieler oder Trainer sind, nur an einem solchen Wochentag mal Zeit haben ins Stadion zu kommen. Am Wochenende sind sie selber mit ihrem Team engagiert. Man sieht bei Montags- und Freitagsspielen jeweils auch viel mehr Prominenz auf den Challenge League-Tribünen, als an Wochenendspielen. Vielfach kommen beispielsweise Super League-Profis an den Challenge League-Match, um Freunde und Ex-Kollegen zu unterstützen. Zudem sind diese Spielzeiten natürlich wichtig für das Fernsehen und dieses trägt heute einen nicht unwesentlichen Teil zur Finanzierung der Challenge League als Profibetrieb bei. Am Freitag hatte Wil mehr als 2'000 Zuschauer gegen Aarau, weil sie einen Kids Day organisiert haben. Es kamen enorm viele Kinder ins Stadion. An einem Samstag oder Sonntag wären nicht so viele gekommen, weil die meisten dann andere Pläne/Aktivitäten haben.

Zuletzt bei Wohlen und Le Mont hatten die Klubs ganz einfach jeweils eine müde Führungscrew, die sich den Aufwand als Dorfklub in der Challenge League nicht mehr leisten wollte. Es gibt genug Klubs in der Schweiz, die in einer 10-er Profiliga in Zukunft dabei sein wollen wie Nyon, Bellinzona oder Biel. Dass man "immer gegen die gleichen Gegner spielt"? Ist im Eishockey auch nicht anders. Die Schweiz ist halt nun mal klein. Es gibt nur sechs Städte mit mehr als 100'000 Einwohnern. Mit einer Barrage und damit einem möglichen zweiten Auf-/Absteiger könnte man etwas mehr Wechsel der Gegnerschaft bewirken und das würde ich begrüssen. Mehr liegt aber nicht drin, wenn man das unter den Schweizer Voraussetzungen sehr hohe Niveau halten will. Die Challenge League hatte noch nie so viel Zuschauer, so viel Geld, so ein hohes sportliches Niveau und so gute Talente wie heute!!! Das Problem sind höchstens die Kosten für Infrastruktur und Sicherheit. Da sollte man allenfalls die Anforderungen etwas zurückschrauben.
This contribution was last edited by xamaximal on Mar 20, 2018 at 6:51 PM hours
Superleague vergrössern (16er Liga?) |#272
Mar 22, 2018 - 11:05 AM hours
Zitat von xamaximal

Aber dir ist schon klar, dass bei einer solch aufgeblähten Challenge League das sportliche Niveau extrem sinken würde? Die Spieler von Cham oder Köniz werden ja nicht besser, nur weil sie in einer Liga mit dem Namen "Challenge League" spielen. Eine Liga, in welcher das 34.-beste Team der Schweiz dabei ist, ist nunmal deutlich schlechter, als eine, wo das schlechteste Team die Nr. 20 der Schweiz ist. Gerade in einem kleinen Land ist das ein Riesenunterschied!
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Grundsätzlich stimmt das natürlich. Ist aber eine Frage, wo vergrössert wird und um wieviel.
Wenn man von der Super League redet, und nicht von der Challenge League, dann bin ich noch immer der Meinung... 12 oder 14 Teams wären besser als 10 (mein Favorit wären 12 Teams).

Die momentanen Super League Mannschaften UND die beiden ersten Xamax und Servette aus der Challenge League wären ohne Probleme für eine 1. Liga gut genug.
Und es macht dann schon einen Unterschied, ob man theoretisch um den Meistertitel in der 1. Liga mitspielen kann - auch für Sponsoren (mal ganz abgesehen davon, wo man sich präsentiert).

Oder anders gesagt... eine der grössten schweizer Städte ist momentan gar nicht in der Super League... wäre aber vom Potential her auch eine Bereicherung.
Xamax selbstverständlich auch grins - und da würde es noch immer einen Absteiger bzw. Aufsteiger "vertragen".
Aber masslos "verwässern" und aufstocken kann man natürlich nicht.

•     •     •

"Help a man when he is in trouble... he will remember you... the day he is in trouble again."
- old chinese proverb
Superleague vergrössern (16er Liga?) |#273
Mar 23, 2018 - 12:17 PM hours
Zitat von globi_helveticus

Zitat von xamaximal

Aber dir ist schon klar, dass bei einer solch aufgeblähten Challenge League das sportliche Niveau extrem sinken würde? Die Spieler von Cham oder Köniz werden ja nicht besser, nur weil sie in einer Liga mit dem Namen "Challenge League" spielen. Eine Liga, in welcher das 34.-beste Team der Schweiz dabei ist, ist nunmal deutlich schlechter, als eine, wo das schlechteste Team die Nr. 20 der Schweiz ist. Gerade in einem kleinen Land ist das ein Riesenunterschied!
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Grundsätzlich stimmt das natürlich. Ist aber eine Frage, wo vergrössert wird und um wieviel.
Wenn man von der Super League redet, und nicht von der Challenge League, dann bin ich noch immer der Meinung... 12 oder 14 Teams wären besser als 10 (mein Favorit wären 12 Teams).

Die momentanen Super League Mannschaften UND die beiden ersten Xamax und Servette aus der Challenge League wären ohne Probleme für eine 1. Liga gut genug.
Und es macht dann schon einen Unterschied, ob man theoretisch um den Meistertitel in der 1. Liga mitspielen kann - auch für Sponsoren (mal ganz abgesehen davon, wo man sich präsentiert).

Oder anders gesagt... eine der grössten schweizer Städte ist momentan gar nicht in der Super League... wäre aber vom Potential her auch eine Bereicherung.
Xamax selbstverständlich auch grins - und da würde es noch immer einen Absteiger bzw. Aufsteiger "vertragen".
Aber masslos "verwässern" und aufstocken kann man natürlich nicht.

Das 2 Vereine in der ChL absolut Super League tauglich wären kann sich auch verändern. Es ist nicht so das es immer so bleibt. Wenn dann hätte ich gerne die Barrage zurück aber eine Aufstockung verwässert nur die Qualität. Mit 12 Vereinen muss man sich einen Speziellen Modus einfallen lassen, oder es gibt 33 Spieltage, jeder zweite Verein müsste dann weniger Heimspiele statt Auswärtsspiele austragen aufgrund der Mathematik weil es nicht aufgeht. Beispiel die die in der letzten Saison auf den 6 obersten Plätzen spielten haben 17 Heimspiele/16 Auswärtsspiele, die hinten dran plus der/die Aufsteiger haben 16H/17A Spiele. Die Aufteilung ändert jede Saison. Nur ist dieses System unfair und man spielt drei mal gegeneinander, gegen manche Gegner 2 H und 1 A, gegen manche 2 A und 1 H. Es würde so nicht aufgehen. Aber das hat wohl niemand so bedacht noch gewollt.

12 Teams würde zwangsläufig dazu führen, das man den Modus von vor 2003 wieder einführen müsste, 14 Teams das selbe, 16 Teams würden dazu führen, das die Vereine weniger Heimspiele hätten und weniger Einnahmen generieren werden aber nicht nur wegen den wenigeren Heimspielen sondern auch deswegen weil gegen viele Gegner man mit wenig Zuschauern rechnen muss, weil sie unattraktiv sind. 18 Vereine würde bedeuten das man 1 H weniger hat sowie 1 A, nur das verwässert die SL erstrecht. Dazu wäre die ChL nur noch Semiprofessionell. Deutlich weniger Einnahmen und die Zuschauerzahlen würden erstrecht sinken auf Promotion League oder darunter Niveau. Aber eigentliche ChL Vereine wären dann in der SL bis auf zwei. Nur ein Abstieg würde massivste Konsequenzen bedeuten, denn man hat sich Finanziell auf die SL eingestellt aber müsste in so einem Fall in die nur noch Halbprofessionelle ChL, wo um ein vielfaches weniger Eingenommen wird, die Infrastruktur wäre nicht haltbar und das würde die Insolvenz für Absteiger bedeuten. Vorallem dann wenn ein Verein seit Jahren in der SL spielt wäre das Fatal. Aufeinmal kann man sein 20‘000 Stadion nicht halten, der ganze Kader ist nicht mehr bezahlbar. Jeder Absteiger würde dann seinen 1860 München Moment erleben.

Wir sind kein Land das eine Fläche von 653‘899 km2 hat mit über 90 Millionen Einwohnern wo es eine Menge Stadien/Vereine hat, die Zuschauer anziehen von über 20‘000 Zuschauer pro Spiel. Ich wünschte das wäre der Fall nicht nur wegen dem Sport, nur ist es leider nicht die Realität. Ich sehe keine gute realistische Aufstockung die es wert wäre zu realisieren.

Das was machen muss wäre in der ChL die Bedingungen zu lockern denn sie sind zu hart. Jedes Jahr einen Absteiger aufgrund Finanzieller Gründe (Le Mont, Wohlen) ist einfach unprofessionell. 10 Vereine sind nunmal am besten denn es gibt leider nichts perfektes für die Liga. Auf alle Fälle ist es besser wenn vom 4 bis 10 nur 5 oder 7 Punkte trennen als eine Aufstockung die die Qualität dermassen verwässert, das es in der Mitte langweilig ist. Seien wir ehrlich, auch wenn es immer eng aussah, am Ende ist immer der schlechteste abgestiegen da gegen Ende sich die Spreu vom Weizen trennte. Ich bin für die 10er Liga mangels besserer Optionen.
This contribution was last edited by Amoahnos on Mar 23, 2018 at 12:22 PM hours
Superleague vergrössern (16er Liga?) |#274
Apr 9, 2018 - 3:07 PM hours
Zitat von Amoahnos

Das 2 Vereine in der ChL absolut Super League tauglich wären kann sich auch verändern...


Ja, aber eigentlich nur in "eine Richtung", nämlich die, dass es mehr als zwei werden...
Und jetzt im Ernst. Vaduz war schliesslich auch schon oben in der vielgelobten 10er Liga, also sind die auch "Super League" tauglich, genau so wie Aarau. Bis Bellinzona die Stufen wieder zurückgeklettert ist, dauert das mindestens noch 2 Jahre.
Der finanzielle Einwand stimmt natürlich - aber da ist auch wirklich Unvorhersehbares dabei, wo auch ein Super League Verein "verschwinden" könnte.

Man hat momentan in der Schweiz eine "saublöde" Situation. Nur 8 Runden vor Schluss sind 50% (!) der Liga im DIREKTEN ABSTIEGSKAMPF.
Das kann weder für kleine und mittlere Investoren attraktiv sein, noch kann's das Ziel der Liga sein - Spannung hin oder her.

In den grösseren Ligen Europas hat's auch immer mindestens 1-2 Teams dabei, die halt eher "abfallen"... und mit den besten Teams der 2. Liga konkurrieren müssen. Aber NIE ein Grossteil der Liga!

Also selbst wenn bei einer - sagen wir - 14er Liga (oder 12er...) mal 1 Team dabei wäre, das wirklich kaum mithalten kann... so wäre das insgesamt wohl eher förderlich als negativ.

Es ist nie Ziel, dass die Liga so ausgeglichen ist, dass man zu Beginn der Saison sagen müsste, "also absteigen kann jeder...".

•     •     •

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Superleague vergrössern (16er Liga?) |#275
Apr 9, 2018 - 3:49 PM hours
Egal was noch passiert... in dieser Saison hätte es keiner verdient abzusteigen!
Ich steh regelrecht vor einem Dilemma.

Wer soll den bitte absteigen???

Sion?? Da fehlt auf die neue Saison hin wieder ein fussballverrückte Region. Man schaue nur mal auf den vollen Auswärtsblock der Walliser gestern in Lausanne. Den Club im Stich lassen sieht definitiv anderst aus. Ausserdem holt CC immer wieder Spieler in die Schweiz die sonst höchstens noch zu Basel wechseln würden.

Lausanne ??? Klar... würde so richtig zum Schweizer Fussball passen, wenn man das neue Stadion in der Challenge League einweihen müsste. Ausserdem hat LS jetzt neue Investoren. Sie durften bis jetzt noch keinen grossen Einfluss nehmen, aber ich denke zusammen mit dem neuen Stadion könnte LS die Super League in den nächsten Jahren bereichern.

Lugano ??? Die Super League würde im italienischsprachigen Tessin dann wieder kein Schwein mehr interessieren.
-----> fehlender Markt.
Einen Club aus dem Tessin braucht es einfach im Oberhaus. Das war schon früher so, muss auch in Zukunft so sein.
Der Fussball den die Tessiner zelebrieren, mit ihrem schnellen Umschaltsspiel, hebt sich auch immer schön vom deutschschweizerischen Durchschnitt ab.

Thun??? Das die Thuner absteigen, das glaub ich zwar nicht. Wenn's doch so wäre, würde harte Arbeit die die Thuner jede Saison auf's neue verrichten nicht belohnt werden! Der Meister darin mit wenig Mitteln, sehr grosses zu Leisten. Ausserdem holen die immer wieder gute Spieler aus unteren Ligen, die sonst schon lange in der Versenkung verschwunden wären.

GC ??? Ob ihr sie mögt oder nicht ist mir ziemlich Schnuppe. Immer noch Rekordmeister. Immer noch Rekordcupsieger. Ein Renomee wie kein zweiter in der Schweiz. Obwohl der Club immer wieder von Machtspielchen und Intrigen umgeben ist, man nimmt sie bei Saisonbeginn automatisch wieder ernst. GC darf man nie abschreiben.
Etwas vom besten was der Schweizer Fussball zu bieten hat, die Derbys, fallen auch wieder weg.
Ohne GC fehlt der Super League das FC Hollywood der Schweiz.

Die SFL hat den Sprung zu einer Ligaaufstockung verpasst, jetzt muss einer der Traditionsclub daran glauben.
Superleague vergrössern (16er Liga?) |#276
Apr 9, 2018 - 5:35 PM hours
Zitat von San_Chrisinho
Egal was noch passiert... in dieser Saison hätte es keiner verdient abzusteigen!
Ich steh regelrecht vor einem Dilemma.

...

Die SFL hat den Sprung zu einer Ligaaufstockung verpasst, jetzt muss einer der Traditionsclub daran glauben.


Bei dem Thema sind wir "seelenverwandt" - stimme dir voll und ganz zu.
Weder sportlich noch traditionell hätte es irgendeines der Teams verdient, absteigen zu müssen!

Hier eine "ewige Tabelle" des schweizer Fussballs (über jede in der Geschichte gespielte Saison in der höchsten Liga gerechnet):
https://de.wikipedia.org/wiki/Ewige_Tabelle_der_h%C3%B6chsten_Fussball-Liga_der_Schweiz
Ganze 9 der momentan 10 Teams gehören auch da zu den ewigen Top-10. Der FC Thun stieg natürlich erst vor - geschichtlich gesehen über die gesamte Länge - relativ kurzer Zeit in die 1. Liga auf.
Servette Genf fehlt - die sind dafür wieder #2 in der Challenge League hinter Xamax (ebenfalls ein historisches Top-15 Team in der Schweiz).

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Superleague vergrössern (16er Liga?) |#277
Apr 9, 2018 - 5:40 PM hours
Immerhin werden die von dir genannten Kandidaten 1:1 mit Neuchatel Xamax ersetzt. Denn du beschreibst sehr schön, weshalb Thun, GC etc. nicht absteigen sollten. Genauso kann man ein Plädoyer darüber halten, weshalb Xamax aufsteigen sollte.

So gesehen mindert das vlt. etwas dein Dilemma...aber klar, in einer 12er Liga hätten wir diese Problematik gar nicht erst. Dann würden Vaduz und Aarau o.ä. um den Auf-/Abstieg spielen.
Superleague vergrössern (16er Liga?) |#278
Apr 9, 2018 - 7:01 PM hours
Matschagugu

Ich bin und war schon immer ein Verfechter einer 16er Liga.
Die fehlenden 6 Spiele wären einfach zu kompensieren, wenn man die traditionen im Cup brechen würde (der Cup hat sowieso keinen Stellenwert mehr) und dort Hin-und Rückspiele einbaut.
Italien und Spanien haben schliesslich auch so einen Cupmodus.
Die Chancen auf 4 mal YB-Basel oder GC-FCZ in der Saison wären so immer noch gegeben.
Ich hätte es nämlich viel lieber, wenn man drüber streiten könnte ob es besser wäre wenn Schaffhausen, Vaduz oder Winterthur absteigt, als Situation jetzt mit Lugano, Lausanne, Sion, Thun.
Das Xamax aufsteigt finde ich schön. Aber ein anderes Xamax steigt dafür wieder ab.
Wenn Sion absteigt, gibt es nächste Saison sogar einen weiteren Zuschauerschwund. (Etwas was dem SFL ja immer so wichtig ist) Den Xamax hat den kleinern Fananhang als Sion.
Bei einem Abstieg von Thun, sehe ich die Gefahr eines Konkurses.
Bei GC und Lugano die Gefahr, längere Zeit nicht mehr hochzukommen. Lugano tat sich ja das letzte mal schon genug lange schwer.
Deswegen bin ich fast pro Abstieg Lausanne. Denn die Waadtländer haben am meisten Erfahrung im Auf- und Absteigen. Doch da sehe ich Probleme mit den neuen Investoren. Sollte Lausanne nicht auf Anhieb wieder aufsteigen, kann es den Investoren schnell mal verleiden. Was ja durchaus verständlich ist. Ich meine es gibt nirgends auf der Welt eine langweiligere Fussballliga als diese Challenge League.
Superleague vergrössern (16er Liga?) |#279
Apr 27, 2018 - 11:54 AM hours
Ich denke, wir sollten während des nächsten Jahres auf die Österreichische Bundesliga und 1. Liga blicken. Die 2. Spielklasse wurde ja für Amateurvereine geöffnet und beide obersten Ligen aufgestockt. Jetzt nicht mich die Entwicklung wirklich wunder.

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FC Wil 1900 / 1860 München / Glasgow Rangers
Superleague vergrössern (16er Liga?) |#280
Apr 27, 2018 - 9:11 PM hours
Zitat von Honorus
Ich denke, wir sollten während des nächsten Jahres auf die Österreichische Bundesliga und 1. Liga blicken. Die 2. Spielklasse wurde ja für Amateurvereine geöffnet und beide obersten Ligen aufgestockt. Jetzt nicht mich die Entwicklung wirklich wunder.


Der Gedanke ist sehr gut... aber es gibt zwei Gründe, wieso ein direkter Vergleich etwas schwieriger wird.

a) In Österreich lebt quasi jeder Vierte in Wien, das potential für Zuschauer ist neben 3-4 anderen "bewohnteren Gebieten" anders verteilt als in der Schweiz.
Sowas wie den Traditionsclub Servette Genf, der bei einem Aufstieg und neuem Vertrauen der Fanbasis in die Clubführung (nach zweimaligem Konkurs in wenigen Jahren) wieder ein Publikumsmagnet werden könnte, aber jetzt in der 2. Liga "schlummert", gibt's in Österreich nicht. Da tauschen auch keine Teams wie Sion oder Lausanne mit einem Xamax die Plätze.
"Admira" und "St.Pölten" haben im Durchschnitt in deren Bundesliga etwa 2000 Nasen pro Spiel. Mehr liegt gar nicht mehr drin - und dies bei der jetzigen 10er Liga. Von "unten" kommen dann Teams dazu, bei denen es noch weniger sein dürften.
Die Bevölkerung ist in der Schweiz günstiger verteilt, um auch für 14 Clubs noch einen Durchschnitt von ein paar Tausend Leuten pro Spiel zu schaffen.

b) Die österreichische Bundesliga ist längst nicht so ausgeglichen wie die Super League - jetzt schon, mit 10 Teams...
Ob St.Gallen, Thun oder sonst wer noch "nachrutscht" auf die Europacupplätze, diese Teams können definitiv auch bei schlechter Setzung eine Gruppenphase der EL erreichen. Spielt in Österreich mal "St.Pölten" Europacup (gab's schon), ist das nicht zu erwarten.
Bei einer Vergrösserung würde man in der Schweiz quasi wieder so eine "untere Region" an die Liga dranhängen, die man jetzt mit dem Mittelfeld vom Zweiten bis zum Zehnten gar nicht mehr hat... in Österreich gibt's auch bei der 10er-Liga das Spitzen-, das Mittelfeld und die "untere Zone".

Vergleiche zu der Entwicklung der Zuschauerzahlen bei einer Ligavergrösserung werden so also nicht wirklich gehen.
Hinweise, wie es sich entweder in der Liga (grösseres Mittelfeld? mehr Abstiegskandidaten?) oder im Europacup entwickeln könnte, dürften wegen der Voraussetzung auch nicht übertragbar sein.

Bin grundsätzlich der Meinung, dass Teams, die man in der Schweiz zu potentiellen Absteigern rechnet, vom Niveau her deutlich besser sind als die Schlusslichter in der österreichischen Bundesliga.

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